Wirtschaft und Soziales

Wenn es heiß wird, bleibt er cool

30 Jul, 2018

Wer steckt hinter Burda WTG? Jiri Burda, Gründer und CEO, im Interview mit creoven
 

 

Interview mit Herrn Burda von Burda WTG

Das Unternehmen Burda WTG liegt im S-Bahn Bereich der Stadtregion Frankfurt am Main, umgeben von Äckern und Geschäftshäusern. Die idyllische Lage, nahe dem Wiesenbad Eschborn, hat Gründer und Geschäftsführer Jiri Burda aus wirtschaftlichen Gründen gewählt. Allgemein ist der Eigentümer ein echter Geschäftsmann, der ständig nach Optimierung Ausschau hält.

Der gebürtige Slowake lebt seit der frühen Kindheit im Großraum Frankfurt. Als Student gründet er im Jahr 1990 die Burda Worldwide Trading Group. Heute ist das expandierende Unternehmen als Burda Worldwide Technologies GmbH bekannt. Zu dem Produktsortiment gehören Infrarot-Heizstrahler mit und ohne Kühldüsen. Herr Burda übernimmt als CEO Verantwortung für Produktstrategien, Entwicklung, Patente, Internationalisierung, Vertrieb und Finanzen der Firma.

Für einen Montag mit über 30° C Hitze präsentiert sich Herr Burda im creoven Interview erstaunlich aufgeweckt. Wahrscheinlich ist sein Büro angenehm temperiert : )


Herr Burda, Sie haben BWL studiert. Wie kam es zu Ihrer Beschäftigung mit Infrarottechnik?

Scherzhaft: Ich hatte vor gut 20 Jahren einen Infrarot Wärmestrahler ausprobiert und dann keine Haare mehr auf dem Kopf. Da dachte ich, super, diese Technologie muss ich auch anderen antun.

Nein, es war so: Schon während meines Studiums habe ich technische Geräte importiert und gehandelt. Da ich stets nach neuen Erfindungen und Technologien Ausschau halte, stieß ich Ende 1997 auf Infrarotstrahler. Mich reizt es Produkte und neue Ideen weiter zu entwickeln und stecke da gerne auch technisch tief drin.

Ihr Unternehmen Burda WTG brachte Infrarotstrahler von Deutschland über Europa in die Welt. Wie haben Sie den Bürgern die Vorteile der Kurzwelle erklärt?

Ich hatte volles Vertrauen in die damals noch unbekannte Technologie, da sie bereits von Phillips verwendet wurde. IR Strahlen wurden im medizinischen Bereich, z.B. bei der Produktion von Medikamenten eingesetzt. In der breiten Öffentlichkeit war die Infrarotheizung noch vollkommen unbekannt als Flächenheizung. Damals gab es kein WhatsApp und kaum E-Mails, Fragen zum Produkt wurden per Fax beantwortet. Ich bin noch während des Studiums quer durch Europa gereist, um die Leute aufzuklären.

Sind frühere Kommilitonen bei Ihnen angestellt?

Nein, die Leute mit denen ich noch vor 15 Jahren gearbeitet habe, sind nicht mehr dabei. Seit sechs bis acht Jahren habe ich mein aktuelles Team, eine tolle Gang.
 
 
 
Wie lief es in der Anfangszeit Ihres Unternehmens?

Neben dem Studium bin ich Taxi gefahren, um die Firma zu finanzieren. Das war an sich eine schöne Erfahrung. Ich konnte Mercedes fahren, mich mit allen möglichen Menschen unterhalten und in ruhigen Minuten lernen.

Zu Beginn hatten wir ein Büro von ca. 160 m2, die Logistik übernahm damals noch ein externer Anbieter. Mit dem schnellen Wachstum sind wir bald aus allen Ecken explodiert. In Eschborn haben ich dann ein passendes Objekt mit 1.000 m2 gefunden, das jetzt gut ausreicht. In den USA haben wir auch ein Lager in St. Louis, Missouri.

 


Gab es auch schwierige Zeiten?

Den größten Umsatz erzielen wir in der Outdoor Branche mit Heiz- und Kühlstrahlern, da kommt es immer sehr aufs Wetter an. Das Jahr 2013 war schwierig, es hatte bis Ende Mai noch geschneit und dann begann der Herbst erst sehr spät. In dem Jahr ist europaweit der Outdoor Markt schwierig gewesen.

 

 

Heizstrahler und Kühlstrahler von Burda WTG bei creoven

 

Führen Sie aufgrund des Klimas unterschiedliche Produktangebote in Europa und Asien?

Nein, wir hatten das Sortiment ja ursprünglich für den EU und US Raum geplant. Durch den Gewinn des R + T Innovationspreis 2018 gab es einen großen Schub an internationaler Aufmerksamkeit. Das wollen wir jetzt nutzten, um auch den asiatischen und pazifischen Raum für unsere Produkte zu gewinnen.

Sie sind ebenfalls für den German Design Award 2019 nominiert.
lacht: Hoffentlich haben die einen guten Geschmack.


Welche Produktentwicklungen planen Sie zurzeit?

Da die Temperaturen bei uns diesen und letzten Sommer sehr hoch waren, verstärken wir das Angebot für Kühlung. Diesen September gibt es neue und sehr spannende Produktserien von uns. Das Design der Produkte wird immer wichtiger, wir setzten auf extrem hochwertige Artikel, die dann auch in der Produktion mehr kosten dürfen.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Über Burda wurde schon von anderer Seite geschrieben, dass wir sehr schnell, innovativ und hochwertig sind. Ich mag Verbesserungen und Innovationen für die Märkte.

Wo kommen Ihnen die besten Ideen?

Ich habe einen Wuffi, den tollsten Hund der Welt. Wir sind so oft es geht unterwegs und da kommen mir entspannt gute Ideen...

Danke für das Interview Herr Burda!

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